Finanzprodukte optimieren
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In der Vergangenheit und insbesondere in der Niedrigzinsphase war eine wichtige Grundregel der Geldanlage, dass du zunächst deine Schulden tilgen solltest, bevor du dich mit anderen Formen der Geldanlage beschäftigst. Das gilt heute wegen der Zinswende nicht mehr uneingeschränkt: Wenn du beispielsweise für deine Baufinanzierung 1 % oder 1,5 % Zinsen zahlst, du aber auf dem Tagesgeldkonto 3 % oder 3,5 % Zinsen bekommst, ist eine Sondertilgung deines Immobilienkredites nicht unbedingt optimal. Also: auch mit einer laufenden Baufinanzierung lohnt sich die Beschäftigung mit dem Thema Geldanlage und den unterschiedlichen Anlageklassen.
Die wichtigsten Kriterien bei der Geldanlage stehen leider meistens in einem Zielkonflikt zueinander. Diese Anlageziele sind:
- Rendite,
- Risikominimierung und
- Liquidität.
Es gibt dennoch einige grundlegende und allgemeingültige Tipps für eine optimierte Geldanlage:
- Zunächst kannst du deine Geldanlage optimieren, indem du die Kosten reduzierst. Dabei helfen günstige und leistungsstarke Girokonten und Wertpapierdepots und ggf. ein Neobroker.
- Grundsätzlich bedeutet eine höhere Renditechance auch ein höheres Risiko.
- Liquidität ist ein Maßstab für die Verfügbarkeit deines Geldes: über Geld auf dem Giro- und Tagesgeldkonto kannst du jederzeit verfügen, bei manchen Anlagen wie z.B. Immobilien oder geschlossenen Fonds, die nicht an der Börse gehandelt werden, ist dein Kapital hingegen über Jahre gebunden.
- Achte auf einen liquiden „Notgroschen“ von z.B. 2 bis 3 Monatsgehältern für unvorhersehbare Ereignisse.
- Bei manchen Anlagen wie beispielsweise Immobilien besteht die Gefahr eines Klumpenrisiko, das bedeutet, dass ein großer Teil deines Vermögens in einer Anlageklasse konzentriert ist. Durch eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen und Märkte kannst du das Risiko deines Portfolio deutlich reduzieren.
- Verschiedene Anlageklassen entwickeln sich je nach Marktphase und wirtschaftlicher Entwicklung unterschiedlich. Achte daher darauf, wie Finanzanlagen korrelieren.
- Dem Risiko von (Kurs-)Schwankungen kannst du mit einem langen Anlagehorizont begegnen. Studien zeigen, dass selbst der stark schwankende Aktienmarkt über einen langen Zeitraum eine stabile jährliche Rendite von 7-8 % erzielt.
- Wenn du ein Finanzprodukt nicht verstehst, solltest du tendenziell auf den Kauf eher verzichten.
Anlageklassen
In der Welt der Finanzen ist es entscheidend, über verschiedene Anlageklassen Bescheid zu wissen. Ob du ein Anfänger bist, der gerade erst damit beginnt, sein Geld anzulegen, oder ein erfahrener Investor, der sein Portfolio diversifizieren möchte, eine fundierte Kenntnis der verschiedenen Anlageklassen ist von grundlegender Bedeutung, um die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen.
Welche sind die wichtigsten Anlageklassen?
Anlageklassen sind Kategorien von Vermögenswerten, in die Investoren ihr Geld investieren können. Es gibt verschiedene Anlageklassen, die jeweils eigenen Merkmale, Risiken und Chancen aufweisen.
Eine ausgewogene Geldanlage besteht aus unterschiedlichen Anlageklassen. Wenn du deine Geldanlage optimieren möchtest, solltest du die wichtigsten Anlageklassen und Finanzinstrumente kennen. Wichtige Formen der Geldanlage sind:
Wenn du die Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Finanzprodukte kennst, kannst du anhand deiner Anlageziele das für dich optimale Portfolio zusammen stellen.
Tagesgeld und Festgeld
Tagesgeld und Festgeld sind sichere Anlageformen. Innerhalb der EU ist beides durch die Einlagensicherung geschützt. Trotz Einlagensicherung in allen EU Staaten: achte auf ein solides Geldinstitut aus einem Land mit hoher Finanzkraft und guter Bonität.
Auf Tagesgeld kannst du kurzfristig zugreifen, während du dich beim Festgeld vorher auf eine feste Laufzeit festlegst. Dafür sind beim Festgeld die Zinsen etwas höher. Solange der Zinsunterschied gering ist, empfehle ich dir in Tagesgeld zu investieren, da du damit deutlich flexibler bist.
Tagesgeld und Festgeld sind zwei beliebte Anlageoptionen für Sparer. Sie ermöglichen es, Geld sehr risikoarm anzulegen und dabei attraktive Renditen zu erzielen. Tagesgeld ist eine Anlageform, bei der das Geld täglich verfügbar ist. Es wird in der Regel auf einem speziellen Tagesgeldkonto angelegt, das von Banken oder anderen Finanzinstituten angeboten wird. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Festgeld um eine Anlageform, bei der das Geld für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt wird, in der Regel für mehrere Monate oder Jahre. Während dieser Zeit ist das Geld nicht verfügbar und kann nicht vorzeitig abgehoben werden.
Tagesgeld
Ein großer Vorteil von Tagesgeld ist die hohe Flexibilität. Da das Geld täglich verfügbar ist, kannst du jederzeit darauf zugreifen und es je nach Notwendigkeit nutzen. Dies ist besonders wichtig, wenn unvorhergesehene Ausgaben auftreten oder du kurzfristig auf dein Geld zugreifen musst. Darüber hinaus bieten viele Banken attraktive Zinssätze für Tagesgeldkonten, die oft über dem Durchschnitt liegen. Dies ermöglicht es dem Sparer, von guten Renditen zu profitieren, während sein Geld trotzdem sicher und jederzeit verfügbar bleibt. Die Zinssätze unterscheiden sich jedoch nicht nur von Bank zu Bank, sonder schwanken auch im Zeitablauf. Über Zinsportale wie Weltsparen* kannst du einfach zwischen verschiedenen Anbietern wechseln und so stets mit Tagesgeld eine gute Rendite erzielen. Mehr zu Weltsparen erfährt du in diesem Blogbeitrag. In manchen Marktlagen bieten sich auch Geldmarktfonds als Alternative zum Tagesgeldkonto an.
Festgeld
Auf der anderen Seite bietet Festgeld eine etwas höhere Rendite als Tagesgeld. Da das Geld für einen festgelegten Zeitraum angelegt wird, können Banken höhere Zinsen anbieten, da sie das Geld längerfristig nutzen können. Dies kann für Sparer, die ihr Geld für einen längeren Zeitraum sicher anlegen möchten, attraktiv sein. Darüber hinaus bietet Festgeld eine gewisse Sicherheit, da der vereinbarte Zinssatz während der gesamten Laufzeit des Festgeldkontos garantiert ist. Dies bedeutet, dass der Sparer genau weiß, wie viel Rendite er am Ende der Laufzeit erhalten wird. Schwankende Zinssätze wie beim Tagesgeld gibt es nicht. Auch für Festgeld kannst du Portale wie Weltsparen* nutzen, um zwischen verschiedenen Anbietern zu wechseln und so dein Geld optimal auf Festgeldkonten anzulegen.
Ein Nachteil von Festgeld im Vergleich zu Tagesgeld ist jedoch die mangelnde Flexibilität. Da das Geld für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt ist, kannst du nicht darauf zugreifen, selbst wenn du es dringend benötigst. Darüber hinaus können die Zinssätze für Festgeldkonten insgesamt niedriger sein als die für Tagesgeldkonten. Dies hängt von der jeweiligen Bank und den aktuellen Marktbedingungen ab; z.B. wenn du dein Geld für Jahre auf einem Festgeldkonto anlegst und während der Laufzeit das allgemeine Zinsniveau stark steigt.
Tagesgeld oder Festgeld?
Es gibt einige wichtige Faktoren, die bei der Entscheidung zwischen Tagesgeld und Festgeld zu beachten sind. Einer davon ist die Laufzeit. Wenn der Sparer sein Geld für einen längeren Zeitraum anlegen möchte und bereit ist für diese Zeit darauf zu verzichten, kann Festgeld eine gute Wahl sein. Wenn er jedoch kurzfristig auf sein Geld zugreifen muss oder sein Geld flexibel einsetzen möchte, ist Tagesgeld die bessere Option.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Zinssatz. Obwohl Festgeld in der Regel höhere Zinsen bietet, kann es dennoch sinnvoll sein, die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen, um den besten Zinssatz zu finden. Darüber hinaus sollte der Sparer die individuelle finanzielle Situation und die persönlichen Anlageziele berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Insgesamt bieten sowohl Tagesgeld als auch Festgeld interessante Möglichkeiten, Geld sicher anzulegen und dabei attraktive Renditen zu erzielen. Die Wahl zwischen den beiden hängt von den individuellen Bedürfnissen, der finanziellen Situation und den Anlagezielen des Einzelnen ab. Es kann auch sinnvoll sein, Tagesgeld und Festgeld zu kombinieren, um eine ausgewogene Anlagestrategie zu verfolgen.
Viele verschiedene Tagesgeld- und Festgeld-Angebote findest du bei Weltsparen.*
Anleihen
Anleihen sind Schuldtitel, die von Staaten, Unternehmen oder anderen Einrichtungen herausgegeben werden, um Kapital aufzubringen. Wenn du eine Anleihe kaufst, leihst du dem Herausgeber Geld und erhältst im Gegenzug Zinszahlungen und die Rückzahlung des Kapitals zum Fälligkeitsdatum. Anleihen gelten im Allgemeinen als sicherere Anlageklasse als Aktien, da sie eine feste Zinszahlung bieten und ein geringeres Ausfallrisiko aufweisen.
„Anleihe“ ist also ein Oberbegriff für festverzinsliche Wertpapiere und Rentenpapiere. Herausgegeben werden Anleihen z.B. von Staaten, Bundesländern und Unternehmen. Am Laufzeitende bekommst du den Nominalwert der Anleihe zurückgezahlt. Außerdem bekommst du regelmäßig oder am Laufzeitende vereinbarte Zinsen ausbezahlt. Es gibt sehr sichere Rentenpapiere wie z.B. deutsche Bundesanleihen, aber auch spekulative Anleihen von Emittenten mit niedriger Bonität.
In den vergangenen Jahren haben viele Anleihen kaum Zinsen eingebracht, die Rendite 10jähriger Bundesanleihen war sogar lange Zeit negativ. Seit 2022 steigen die Renditen und die Zinsen neu ausgegebener Anleihen sind wieder deutlich höher.
Einzelanleihen sind eher für Experten geeignet. Wenn du dich nicht dazuzählst, sind häufig Renten-ETFs oder Fest- / bzw. Tagesgeld eine gute Alternative. Renten-ETFs streuen das Risiko über viele Anleihen und beim Festgeld oder Tagesgeld hast du kein Emittentenrisiko (z.B. Unternehmenspleite oder Schuldenschnitt), sondern bist durch die Einlagensicherung geschützt.
Aktien
Aktien repräsentieren den Anteil an einem Unternehmen und stellen eine Beteiligung dar. Wenn du Aktien kaufst, wirst du zum Miteigentümer des Unternehmens und hast Anspruch auf Anteile an Gewinnen und Verlusten. Aktien können an Börsen gehandelt werden und bieten die Möglichkeit, von Kursgewinnen und Dividendenzahlungen zu profitieren. Jedoch sind Aktien auch mit hohen Risiken verbunden und können volatil sein.
Über die Herausgabe von Aktien können sich Kapitalgesellschaften (insbesondere Aktiengesellschaften) Eigenkapitel beschaffen, indem sie ihre Aktien auf dem Aktienmarkt veräußern. Du kannst diese Aktien wiederum an der Börse kaufen und dich somit an der Aktiengesellschaft beteiligen, wenn du an den Erfolg des Unternehmens glaubst. Damit investierst du in Sachwerte und bist Miteigentümer des Unternehmens. Wenn die Geschäfte gut laufen kannst du von Kursgewinnen profitieren. Außerdem schütten Aktiengesellschaften einen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an ihre Anteilseigner aus. Für den Kauf und die Verwaltung von Aktien benötigst du ein Wertpapierdepot.
Aktien bieten hohe Gewinnchancen aber auch hohe Risiken. Insbesondere Einzelaktien können risikoreich sein. Wenn du das Risiko reduzieren möchtest oder dich nicht mit dem Aktienmarkt auskennst und dich auch nicht damit beschäftigen möchtest, sind breit gestreute Aktien-ETFs – z.B. auf den MSCI World Index oder den MSCI ACWI eine gute Alternative, trotzdem in Aktien zu investieren.
Investmentfonds
Investmentfonds sammeln Geld von Anlegern und investieren es in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe usw. Fonds ermöglichen es Anlegern, ihr Geld zu diversifizieren und von professioneller Vermögensverwaltung zu profitieren. Es gibt verschiedene Arten von Investmentfonds, darunter Aktienfonds, Anleihe- und Mischfonds.
„Investmentfonds“ ist also ein Oberbegriff für aktiv gemanagte Fonds, die in unterschiedliche Anlageklassen investieren können. Am bekanntesten sind Aktienfonds und Rentenfonds, aber es gibt darüber hinaus beispielsweise auch noch Rohstofffonds, Mischfonds, Dachfonds und Immobilienfonds. Neben diesen Anlageklassen gibt es auch noch weitere Anlageschwerpunkte wie bestimmte Länder, bestimmte Branchen oder bestimmte Unternehmensgröße.
Investmentfonds und ETFs bieten dir auch die Möglichkeit in Rohstoffe oder Immobilien zu investieren:
Rohstoffe
Rohstoffe umfassen natürliche Ressourcen wie Öl, Gold, Silber, Weizen, Kakao usw. Der Handel mit Rohstoffen bietet die Möglichkeit, an den Preisänderungen dieser Ressourcen zu partizipieren. Einige Investoren nutzen Rohstoffe als Absicherung gegen Inflation oder zur Diversifizierung ihres Portfolios.
Immobilien
Immobilien können eine attraktive Anlageklasse sein, da sie Stabilität und langfristiges Wachstum bieten können. Investitionen in Immobilien umfassen den Kauf von Grundstücken, Wohnungen, Gewerbeimmobilien usw. Durch Mieteinnahmen und Wertsteigerung können Investoren von Immobilien profitieren.
Im Vergleich zu einem direkten Investment ist der Kauf eines Investmentfonds meistens mit höheren Kosten verbunden und es fallen jährliche Verwaltungsgebühren an. Der Vorteil eines Investmentfonds besteht aber in seiner Diversifizierung. Du kannst also mit einem überschaubaren Geldbetrag in mehrere Aktien oder sogar mehrere Anlageklassen investieren. Das senkt das Risiko von Kursverlusten.
Von den aktive gemanagten Investmentfonds sind die börsengehandelte passive Indexfonds, die deutlich geringere Kosten und häufig eine bessere Rendite aufweisen.
ETFs
Börsengehandelte Indexfonds oder ETFs (Exchange Traded Fund) bilden die Wertentwicklung eines Börsenindex nach. Dies kann ein Aktienindex wie der DAX oder der NASDAQ 100 sein, aber auch in viele andere Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe und Immobilien kannst du über ETFs investieren. Da sie in aller Regel auf ein aktives Fondmanagement verzichten, zeichnen sich ETFs durch niedrige Kosten aus. Sie sind breit gestreut und ermöglichen dir, einfach in ganze Märkte zu investieren. So kannst du z.B. ganz einfach und kostengünstig mit einem ETF auf den MSCI World Index gleichzeitig in über 1.500 Einzelaktien weltweit investieren. Bekannte ETF-Anbieter sind beispielsweise iShares von BlackRock oder Xtrackers von der Deutschen Bank. Da ETFs an der Börse gehandelt werden, kannst du ähnlich wie bei Aktien, flexibel kaufen und verkaufen. Inzwischen werden auch vermehrt aktive ETFs angeboten, die je nach Sichtweise entweder sowohl die Vorteile oder aber die Nachteile von aktiven Investmentfonds und passiven ETFs kombinieren.
Zertifikate und Derivate
Zertifikate und Derivate sind strukturiere Finanzprodukte, die einen Basiswert abbilden, d.h. der Kurs eines Zertifikates hängt vom Kurs des Basiswertes ab. Dabei gibt es unzählige Konstruktionen auf verschiedenste Basiswerte, bei denen du beispielsweise nicht nur von steigenden Kursen, sondern auch von fallenden oder seitwärts bewegenden Kursen profizieren kannst. Du kannst also mit Zertifikate und Derivate sehr komplexe Anlagestrategien verfolgen, und auch in Hebelprodukte investieren, die schon bei geringen Kursschwankungen deutlich reagieren. Entsprechend hoch ist das Risiko.
Zertifikate sind strukturierte Produkte, die von Banken oder anderen Emittenten herausgegeben werden und auf verschiedenen Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Währungen basieren können. Sie ermöglichen es Anlegerinnen und Anlegern, anhand eines einzelnen Wertpapiers an den Entwicklungen unterschiedlicher Anlageklassen zu partizipieren, und das bei steigenden, fallenden oder auch seitwärts tendierenden Kursen. Mit Zertifikaten lassen sich also mehr Anlagestrategien abbilden als mit ETFs.
Welche Typen von Zertifikate gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Finanzzertifikaten, die jeweils unterschiedliche Anlagestrategien und Risikoprofile bieten. Im Folgenden werden einige der bekanntesten Arten von Zertifikaten erläutert.
Indexzertifikate: Diese Art von Zertifikat verfolgt die Wertentwicklung eines bestimmten Index wie beispielsweise des DAX oder des S&P 500. Du hast damit die Möglichkeit, von einer breiten Marktentwicklung zu profitieren, ohne direkt in einzelne Aktien investieren zu müssen.
Discountzertifikate: Mit einem Discountzertifikat kannst du den Basiswert mit einem Rabatt, also zu einem Preis unter dem aktuellen Marktkurs, erwerben. Im Gegenzug ist jedoch die maximale Gewinnchance durch einen festgelegten Höchstbetrag, den sogenannten Cap, begrenzt. Discountzertifikate bieten dir also eine Möglichkeit, mit einem gewissen Schutz vor Kursverlusten in volatile Märkte zu investieren. Die Gewinnchancen sind jedoch durch den Cap ebenfalls begrenzt. Discountzertifikate sind besonders attraktiv bei seitwärts oder leicht aufwärts tendierenden Märkten.
Bonuszertifikate: Diese Zertifikate bieten dir neben der Partizipation am Kursgewinn des Basiswerts eine zusätzliche Bonuszahlung, falls dieser während der Laufzeit bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Eine häufige Konstruktion ist, dass eine bestimmte Preisgrenze nicht erreicht oder unterschritten werden darf. Falls der Basiswert also bis zum Verfallsdatum nicht unter diese bestimmte Schwelle fällt, erhältst du den vollen Nennwert ausgezahlt. Allerdings besteht das Risiko, dass die Rendite durch einen Cap begrenzt ist, wenn der Basiswert einen starken Anstieg verzeichnet. Anleger können mit Bonuszertifikaten auch bei stagnierenden oder leicht fallenden Kursen des Basiswerts eine positive Rendite erzielen, solange die Barriere nicht berührt bleibt.
Hebelzertifikate: Hebelzertifikate ermöglichen es dir, mit einem geringeren Kapitaleinsatz als bei direkten Investitionen eine größere Position im Basiswert einzunehmen. Diese Zertifikate sind mit einem Hebel ausgestattet, der sowohl die potenziellen Gewinne als auch Verluste verstärkt. Du kannst also mit kleinem Einsatz hohe Gewinne erzielen, aber im Gegenzug auch schnell einen Totalverlust erleiden.
Derivate sind Finanzinstrumente, die ihren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert ableiten. Optionen, Futures und Swaps sind Beispiele für Derivate. Auch Zertifikate zählen zu den Derivaten. Derivate werden häufig zur Absicherung gegen Risiken oder zur Spekulation auf Preisänderungen verwendet.
Da es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen handelt, besteht ein außerdem Emittentenrisiko. Teilweise sind die Konstruktionen und Bedingungen der Produkte sehr kompliziert. Zertifikaten und Derivaten sind häufig mit hohen Kosten verbunden, aber als erfahrener Anleger kannst du damit exotische Anlagestrategien verfolgen.
Fazit
Ein guter Mix, der für die langfristige Geldanlage empfehlenswert ist, ist eine Kombination von breit gestreuten Aktien-ETFs (z.B. auf den MSCI World Index) und Tagesgeld (und ggf. Festgeld). Den Aktienanteil kannst du bei einem langen Anlagehorizont höher wählen und bei kurz- und mittelfristigem Kapitalbedarf reduzieren. Kapitalbedarf kann nicht nur durch Lebensphasen wie Renteneintritt oder Arbeitslosigkeit entstehen, sondern auch durch größere Anschaffungen wie der Kauf einer Immobilie oder eines teuren Autos.
Zum regelmäßigen Sparen, für den Vermögensaufbau und für die Altersvorsorge eignen sich Aktien-ETFs ebenfalls gut. Mit einem leistungsstarken Depot kannst du ETFs sogar kostenfrei besparen.
Viele verschiedene Tagesgeld- und Festgeld-Angebote findest du bei Weltsparen.*