Das Thema „Kosten eines Investmentfonds“ ist für viele Anleger von großer Bedeutung. Oftmals werden die Gebühren, die bei einem Investment in einen Fonds anfallen, unterschätzt oder nicht ausreichend beachtet. Dabei können gerade diese Kosten einen erheblichen Einfluss auf die Rendite eines Investments haben. Im Folgendem geht es im Detail um zwei der wichtigsten Kostenfaktoren bei Fonds: den Ausgabeaufschlag und der TER (Total Expense Ratio).
Ausgabeaufschlag
Beginnen wir mit dem Ausgabeaufschlag. Dieser stellt eine Gebühr dar, die beim Kauf eines Fondsanteils anfällt. Der Ausgabeaufschlag wird in der Regel in Prozent des investierten Betrags angegeben und direkt vom angelegten Kapital abgezogen. Dabei kann die Höhe des Ausgabeaufschlags von Fonds zu Fonds und von Bank zu Bank variieren. Bei manchen Fonds wird beispielsweise ein Ausgabeaufschlag von bis zu 5% des investierten Betrags verlangt, während bei anderen Fonds gar keinen Ausgabeaufschlag erhoben wird. Kostengünstige Wertpapierdepot werden hier verglichen.
Doch warum gibt es überhaupt einen Ausgabeaufschlag?
Der Ausgabeaufschlag dient dazu, die Kosten des Fondsverkaufs, wie beispielsweise das Marketing oder die Vertriebsprovisionen, zu decken. Da ein Fonds ein professionell verwaltetes Anlagevehikel ist, fallen für diese Verwaltung auch Kosten an, die durch den Ausgabeaufschlag aufgebracht werden. Der Ausgabeaufschlag verbleibt also nicht vollständig beim Fondsmanager, sondern wird zum Teil an die Vertriebspartner weitergereicht.
Um deine Rendite zu steigern, ist es grundsätzlich empfehlenswert auf Investmentfonds mit einem niedrigen oder gar keinem Ausgabeaufschlag zurückzugreifen, da dann mehr Geld in das eigentliche Investment fließt. Aber es gibt noch andere Kosten, die bei der Auswahl eines Fonds berücksichtigt werden sollten.
TER – Total Expense Rate
Ein weiterer wichtiger Indikator für die Kosten eines Fonds ist die Total Expense Ratio (TER). Die TER gibt Auskunft über die jährlichen Gesamtkosten eines Fonds. Diese Kosten werden in Prozent des durchschnittlichen Fondsvermögens angegeben und beinhalten unter anderem die Verwaltungsgebühr, Kosten für Wirtschaftsprüfer oder auch die Transaktionskosten. Im Gegensatz zum Ausgabeaufschlag, der nur einmalig beim Kauf eines Fondsanteils anfällt, werden die TER-Kosten kontinuierlich jedes Jahr vom Fondsvermögen abgezogen.
Leider sind die Kosten vieler Investmentfonds intransparent. Bei aktiv gemanagten Fonds werden die teilweise hohen Verwaltungs- und Managementkosten direkt vom Fondsvolumen einbehalten. Die TER ist daher ein wichtiger Indikator, um die laufenden Kosten eines Fonds zu erfassen und mit anderen Fonds vergleichen zu können. Je niedriger die TER, desto weniger Kosten fallen beim Investment an.
Selbstredend ist die TER alleine jedoch kein ausreichendes Kriterium für die Auswahl eines Fonds. Eine umfassende Analyse der Performance und des Risikoprofils des Fonds ist ebenfalls essenziell.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl der Ausgabeaufschlag als auch die TER wichtige Kostenfaktoren bei einem Investment in einen Fonds sind. Der Ausgabeaufschlag wird einmalig beim Kauf eines Fondsanteils fällig, die TER hingegen gibt Auskunft über die jährlichen Gesamtkosten eines Fonds. ETFs haben meistens eine sehr anlegerfreundliche Kostenstruktur.
Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl der Ausgabeaufschlag als auch die TER lediglich zwei von vielen Aspekten sind, die bei der Auswahl eines Fonds berücksichtigt werden sollten. Eine umfassende Analyse der Performance, des Risikoprofils und der Anlagestrategie ist unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
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