Jetzt geht es um ein Thema, das viele Jahre nicht relevant war, aber seit 2022 mit der Explosion der Inflationsrate uns alle betrifft: die Auswirkungen und Folgen der Inflation auf unsere Geldanlage. Die Inflation ist ein wirtschaftliches Phänomen, das die Preise von Gütern und Dienstleistungen im Laufe der Zeit steigen lässt, wodurch die Kaufkraft des Geldes abnimmt. In diesem Blogbeitrag werde ich erklären, was Inflation ist, wie sie sich auf deine Geldanlage auswirkt und welche Möglichkeiten es gibt, sich vor den negativen Auswirkungen und Folgen der Inflation zu schützen.
Was ist Inflation?
Beginnen wir mit einer Definition: Inflation ist ein kontinuierlicher Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Dieser Anstieg wird häufig in Form einer jährlichen Inflationsrate gemessen, die den prozentualen Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angibt. Eine moderate Inflationsrate von etwa 2-3% pro Jahr wird von vielen Wirtschaftswissenschaftlern und den meisten Zentralbanken als gesund angesehen, da sie anzeigt, dass die Wirtschaft wächst. Auch die EZB hat ein Inflationsziel von 2% ausgelobt. Lange Jahre lag die Inflationsrate im Euroraum unter dieser Zielmarke und war quasi gar nicht vorhanden. In Jahr 2022 ist sie dann in Deutschland auf 7,9 % quasi explodiert und auch wenn die amtlichen Daten für das Gesamtjahr noch nicht vorliegen, müssen wir auch 2023 von einer Inflation etwas über 6 % ausgehen. Wenn die Inflation außer Kontrolle gerät und eine hohe Rate erreicht, kann dies zu ernsthaften wirtschaftlichen Problemen führen.
Welche Auswirkungen hat die Inflation auf deine Geldanlage?
Kommen wir jetzt zu den Auswirkungen der Inflation auf deine Geldanlage. Die Inflation kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie viel deine Investitionen wert sind bzw. wie sich deren Wert entwickelt. Wenn die Inflation steigt, verliert das Geld an Kaufkraft, und somit verlieren auch deine Sichtanlagen an Wert. Stell dir vor, du hast Geld für 1 Jahr auf einem Festgeldkonto angelegt, das eine feste Verzinsung von 3% bietet. Wenn die Inflation jedoch 5% beträgt, bedeutet das, dass deine Geldanlage effektiv deutlich an Wert verliert, da du deine Kaufkraft nicht aufrechterhalten kannst. Du musst schließlich in einem Jahr 5% mehr für den gleichen Einkauf zahlen.
Ein ähnliche Aspekt ist es, wenn du die Rendite deiner Geldanlagen mit der Inflationsrate vergleichst. Wenn deine Investitionen eine niedrigere Rendite erzielen als die Inflation, bedeutet dies, dass du effektiv Geld verlierst. Die Rendite ergibt sich aus laufenden Zinserträgen oder Dividenden sowie Kursgewinnen oder -verlusten. Dazu zwei Beispiele:
- Anleihen: Berücksichtigt man neben den regelmäßigen Zinszahlungen die Restlaufzeit, den Kaufkurs und den Rückzahlungskurs, erhält man die effektive Verzinsung einer Anleihe, also die Rendite.
- Aktien: Die Rendite einer Aktienanlage ergibt sich aus der Kursentwicklung zwischen Kauf und Verkauf und einer zwischenzeitlich evtl. gezahlten Dividende.
Wenn du dein Geld in festverzinsliche Anleihen, Aktien, Immobilen oder ähnliches investiert hast, die eine jährliche Rendite von 3,5% erzielst, während die Inflation bei 5,5% liegt, dann verlierst du an Kaufkraft. Der Wert deiner Investition steigt zwar, aber nicht schnell genug, um das gestiegene Preisniveau auszugleichen.
Wie kann man sich nun vor den negativen Auswirkungen der Inflation schützen?
Es gibt verschiedene Ansätze, die dir helfen können, deine Geldanlage vor Inflation zu schützen.
Inflationsgeschützte Anleihen
Ein Ansatz besteht darin, in inflationsgeschützte Wertpapiere zu investieren, wie zum Beispiel inflationsgeschützte Anleihen. Diese Anleihen bieten eine Rendite, die an die Inflationsrate gekoppelt ist, so dass die Investoren einen Ausgleich für den Verlust an Kaufkraft durch die Inflation erhalten.
Immobilien und Rohstoffe
Eine andere Möglichkeit ist, in Sachwerte wie zum Beispiel Immobilien oder Rohstoffe zu investieren. Diese Vermögenswerte tendieren dazu, sich mit der Inflation zu bewegen, da ihre Preise steigen, wenn die Kosten für Baumaterialien und Energie steigen. Durch den Kauf von Sachwerten kannst du also von steigenden Preisen profitieren und mit etwas Glück deine Kaufkraft erhalten. Eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Aktien
Ein weiterer Ansatz besteht darin, in Aktien zu investieren, bei denen es sich ebenfalls um Sachwerte handelt. Aktien schwanken zwar und sind risikoreicher als Anleihen, erwirtschaften aber tendenziell und langfristig eine höhere Rendite als festverzinsliche Anlagen wie Anleihen. Daher bieten Aktien eine größere Chance mit der Inflation mitzuhalten oder sie sogar zu übertreffen. Darüber hinaus neigen Unternehmen dazu, ihre Preise anzuheben, um die gestiegenen Kosten auszugleichen, was zu höheren Gewinnen führen kann. Es gibt jedoch auch Risiken bei der Investition in Aktien, da ihr Wert volatil ist. Es ist daher wichtig, diversifiziert zu investieren und nicht nur auf eine Aktie zu setzen. Durch die Streuung deiner Investitionen auf verschiedene Aktien oder breite ETFs kannst du das Risiko reduzieren und immer noch von den potenziell höheren Renditen profitieren.
Gold
Als attraktive Möglichkeit sein Vermögen gegen Inflation zu schützen, wird häufig der Kauf von Edelmetallen – insbesondere Gold – angesehen. Das liegt daran, dass der Goldkurs in Zeiten hoher Inflation häufig steigt. Ob die Rechnung aufgeht ist aber zumindest fraglich, da Gold im Gegensatz zu anderen Geldanlagen keine laufende Rendite erwirtschaftet.
Fazit
Abschließend möchte ich betonen, dass es wichtig ist, die Auswirkungen und Folgen der Inflation auf deine Geldanlage zu berücksichtigen. Die Inflation kann dazu führen, dass dein Vermögen an Wert verliert und deine Kaufkraft abnimmt. Durch eine kluge und diversifizierte Geldanlage kannst du jedoch die Auswirkungen der Inflation reduzieren und dein Vermögen schützen.
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