Manche Anlageklassen korrelieren stärker als andere.

Welche Anlageklassen korrelieren?

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Die Frage nach der Korrelation zwischen Anlageklassen ist von großer Bedeutung, da sie Einfluss auf die Diversifikation und die Risikostruktur des Portfolios hat. Diversifikation bedeutet, dass man sein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen aufteilt, um das Risiko zu streuen. Eine gute Diversifikation kann dazu beitragen, Verluste zu minimieren und langfristig höhere Renditen zu erzielen.

Bevor wir uns mit der Frage nach der Korrelation beschäftigen, müssen wir jedoch verstehen, was Korrelation überhaupt bedeutet. Korrelation ist ein statistisches Maß dafür, wie eng zwei Variablen miteinander zusammenhängen. Eine positive Korrelation bedeutet, dass die beiden Variablen in die gleiche Richtung tendieren – steigt eine, steigt auch die andere. Eine negative Korrelation deutet dagegen darauf hin, dass die beiden Variablen in entgegengesetzte Richtungen tendieren – steigt eine, sinkt die andere.

Um nun eine breite Streuung und Risikoreduzierung zu erreichen, sollten die Investments in deinem Portfolio nicht zu stark korrelieren. Doch welche Anlageklassen korrelieren miteinander? Dafür gibt es keine einfache Antwort, da die Korrelation von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung, politischen Entscheidungen oder auch der Unternehmensperformance. So gibt es Marksituationen, in denen viele Anlageklassen gleichzeitig steigen oder sinken, obwohl diese Anlageklassen über einen langen Zeithorizont betrachtet nur wenig miteinander korrelieren. Dennoch gibt es gewisse Tendenzen, die in der Vergangenheit beobachtet wurden und als Anhaltspunkte dienen können.

1. Aktien und Anleihen

Aktien und Anleihen sind zwei der bekanntesten Anlageklassen. Sie repräsentieren unterschiedliche Arten von Investments – mit Aktien erwirbst dz Eigentum an einem Unternehmen, während Anleihen dir das Recht auf Rückzahlung einer Schuld und in der Regel auf Zinszahlungen geben. In vielen Marktphasen sind Aktien und Anleihen negativ korreliert, d.h. wenn die Aktienkurse steigen, sinken die Anleihekurse und umgekehrt. Diese inverse Korrelation kommt daher, dass die Anleger in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit vermehrt zu Anleihen als sichere Häfen greifen und ihre Aktienbestände reduzieren.

2. Rohstoffe und Aktien

Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold, Kupfer oder Öl, sind eine andere Anlageklasse, die in vielen Portfolios vertreten ist. Die Korrelation zwischen Rohstoffen und Aktien kann von Zeit zu Zeit variieren, ist aber tendenziell positiv. Das bedeutet, dass in Zeiten, in denen die Wirtschaft gut läuft und sich die Aktienmärkte positiv entwickeln, auch die Preise für Rohstoffe steigen. Der Grund dafür ist, dass eine positive wirtschaftliche Entwicklung die Nachfrage nach Rohstoffen erhöht.

3. Immobilien und Aktien

Eine weitere Anlageklasse, die oft in Betracht gezogen wird, sind Immobilien. Die Korrelation zwischen Immobilien und Aktien kann von Land zu Land variieren, ist aber in der Regel gering. Das liegt daran, dass der Immobilienmarkt von anderen Faktoren beeinflusst wird als der Aktienmarkt. Fallende Zinssätze, Veränderungen in der Beschäftigung oder Wohnungsknappheit können zum Beispiel einen großen Einfluss auf den Immobilienmarkt haben, während diese Faktoren für den Aktienmarkt weniger relevant sind. 

4. Währungen und Aktien

Die Korrelation zwischen Währungen und Aktien ist komplex und von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Generell kann man sagen, dass es keine eindeutige Korrelation gibt. Ein Beispiel dafür ist der US-Dollar – in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wird er oft als sicherer Hafen betrachtet, was zu einer inversen Korrelation mit den Aktienmärkten führen kann. Auf der anderen Seite kann eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu einem Anstieg des Aktienmarkts und einer relativen Schwäche des US-Dollars führen. Die Korrelation zwischen Währungen und Aktien ist also sehr volatil und schwer vorhersehbar.

5. Kryptowährungen und traditionelle Anlageklassen

Kryptowährungen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und manche Anleger haben begonnen, sie in ihre Portfolios aufzunehmen. Die Korrelation zwischen Kryptowährungen und traditionellen Anlageklassen ist jedoch sehr gering. Das liegt daran, dass Kryptowährungen immer noch sehr volatil sind und von anderen Faktoren als traditionelle Anlageklassen beeinflusst werden. Eine Diversifikation des Portfolios durch Kryptowährungen kann daher eine Möglichkeit sein, das Risiko zu streuen, aber auch eine höhere Volatilität mit sich bringen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Korrelation zwischen Anlageklassen stark von verschiedenen Faktoren abhängig ist und im Zeitablauf variieren kann. Es ist wichtig, dies bei der Diversifikation des Portfolios zu berücksichtigen und ein breit gefächertes Portfolio aufzubauen, um das Risiko zu minimieren. Dabei solltest du beachten, dass Diversifikation keine Garantie für Gewinne ist, sondern ein Mittel, das Risiko besser zu steuern.


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