Viele von uns verfolgen die Börsenkurse täglich und fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, um in den Aktienmarkt einzusteigen und Geld zu investieren. Und gibt es überhaupt einen „richtigen“ Zeitpunkt?
Die Börse und die Aktienkurse werden sowohl auf globaler als auch auf regionaler Ebene von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Beispiele dafür sind die allgemeine Wirtschaftslage, politische Entscheidungen, Unternehmensentwicklungen und geopolitische Ereignisse, die sich allesamt auf den Aktienmarkt auswirken können. Daher ist es unrealistisch, den perfekten Zeitpunkt zum Einstieg vorherzusagen.
Manche Anlege verfolgen den Ansatz, den Markt zu timen, indem sie versuchen, den Tiefpunkt des Marktes zu finden, um dann zu kaufen und den Höhepunkt zu finden, um zu verkaufen. Dies gelingt jedoch selten. Eine alternative Vorgehensweise zum Markttiming ist der sogenannte Cost-Average-Effekt. Bei diesem Ansatz wird das Kapital in regelmäßigen Abständen in den Markt investiert, unabhängig von den aktuellen Marktlagen. Bei diese Art der Investition profitierst du mal niedrigeren Kursen, zahlst aber auch mal höhere Kurse. Das verringert das Risiko, beim Kauf einen ungünstigen Zeitpunkt zu erwischen. Außerdem entgehst du mit dem periodischen Kauf z.B. über einen ETF-Sparplan einigen psychologischen Fallen: viele Anleger tendieren beim Markttiming dazu, Gewinne frühzeitig zu realisieren und Verluste auszusitzen.
Auch der Zeithorizont spielt eine entscheidende Rolle. Als langfristig orientierter Anleger spielen die perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkte eine nicht so große Rolle. Für einen Spekulanten oder (Day)-trader hat das Timing hingegen eine elementare Bedeutung.
Unabhängig vom Markttiming ist es ratsam, sich über die verschiedenen Anlageklassen und Diversifikation zu informieren. Eine breite Streuung deine Aktien-Portfolios über verschiedene Aktien, Branchen und Länder kann dazu beitragen, das Risiko zu verringern und mögliche Verluste zu begrenzen.
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